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Kommunale Wärmeplanung Oldenburg

Der Weg in eine klimaneutrale Zukunft

Die kommunale Wärmeplanung wird konkret - wir zeigen, was das für dich bedeutet.

Alles über die kommunale Wärmeplanung der Stadt Oldenburg

Tammo Wallisch

Autor:

Tammo Wallisch

Kurz und knapp

  • Private Haushalte haben mit 69% den größten Anteil am Wärmebedarf in Oldenburg
  • Ein Großteil der Haushalte sollen bis 2035 mit einer Wärmepumpe beheizt werden.
  • Für die restlichen Gebiete sind Wärmenetze die beste Wahl
  • Um das zu schaffen, müssen jährlich 8% der Heizungen in Oldenburg getauscht werden.
  • Das Heizen mit Wasserstoff und Biomethan spielt in Zukunft kaum eine Rolle
Jetzt loslegen

Kommunale Wärmeplanung Oldenburg: Was bedeutet das für dein Haus und deinen Sanierungsbedarf?

Die Stadt Oldenburg hat einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutrale Wärmeversorgung gemacht: Der Abschlussbericht zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP) wurde vorgestellt. Für Immobilien-Eigentümer ist das nicht nur ein abstrakter Plan – es sind mögliche echte Auswirkungen auf deine Heiztechnik, deinen Sanierungsfahrplan und deine Investitionsentscheidungen. In diesem Artikel klären wir, was konkret auf dich zukommt, warum energetische Sanierung jetzt besonders sinnvoll ist und wie du die Zeit bis zur Umsetzung clever nutzen kannst.

Warum die Wärmeplanung gerade jetzt relevant ist

  • Oldenburg ist gesetzlich verpflichtet, bis zum Ablauf des 30. Juni 2026 einen Wärmeplan zu erstellen.
  • Der Wärmeplan soll Orientierung geben für den langfristigen Heiztechnik-Wechsel: Wärmepumpen, Nahwärmenetze oder andere Systeme.
  • Gleichzeitig hat der CO₂-Preis das Potenzial, fossile Heizsysteme in Zukunft deutlich teurer zu machen.
  • Der Wärmeplan der Stadt dient als strategischer Kompass, ist aber nicht unmittelbar rechtlich verpflichtend – es handelt sich um eine Orientierungshilfe.

Der Status quo der Wärmeversorgung in Oldenburg

  • Die Wärmeversorgung erfolgt derzeit noch fast vollständig über Erdgasheizungen.
  • Eine flächendeckende Fernwärme existiert bislang nicht.
  • Oldenburg ist geprägt von vielen Ein- und Zweifamilienhäusern – häufig Altbauten.
  • Genau hier steckt großes Potenzial, aber auch komplexer Sanierungsbedarf.
  • Kurz gesagt: Der größte Teil der Wärmewende wird in unseren Gebäuden stattfinden – also bei dir und mir.

Zukunftsszenario: So könnte in Oldenburg geheizt werden

  • Oldenburg setzt stark auf Wärmepumpen + lokale Wärmenetze.
  • Rund 69 % des Wärmebedarfs sollen dezentral über Wärmepumpen gedeckt werden.
  • 31 % entfallen in Zukunft auf insgesamt 11 Wärmenetzeignungsgebiete und 18 weitere Prüfgebiete.
  • Wasserstoff oder Biomethan spielen in den Planungen aktuell nur eine geringe Rolle.

Das heißt: Für viele Hausbesitzer ist eine Wärmepumpe die wahrscheinlichste Perspektive. Für manche Häuser – je nach Lage – kann ein Anschluss an ein neues Wärmenetz attraktiver werden.

Typische Wärmenetzgebiete in Oldenburg

Die Stadt hat mehrere Gebiete identifiziert, in denen ein Wärmenetz besonders wirtschaftlich sein könnte (Prüf- oder Eignungsgebiete). Entscheidend ist vor allem die Wärmeliniendichte – also wie viel Wärmebedarf entlang der Straßenverläufe entsteht. Zu den Wärmenetzgebieten zählen unter anderem:

  • Stadtkern
  • Alexanderstraße
  • Kennedyviertel
  • Wechloy / Universitätsbereich
  • Donnerschweer Straße
  • Nibelungenviertel
  • Kreyenbrück

Wenn dein Haus in einem dieser Gebiete liegt, kann es sich lohnen, die weiteren Pläne für den Wärmenetz-Ausbau im Auge zu behalten. Die Planung bedeutet allerdings nicht, dass morgen gebaut wird – es folgen erst noch Machbarkeitsstudien, Bürgerdialoge und Beschlüsse.

Was heißt das alles für dich als Eigentümer?

Hier sind die wichtigsten Orientierungspunkte:

Steht dein Haus nicht in einem Wärmenetzgebiet?

Dann wird langfristig eine Wärmepumpe die Standardlösung sein.

Dazu solltest du:

  • die Gebäudehülle prüfen lassen
  • deine Heizflächen analysieren
  • Fördermöglichkeiten nutzen
  • frühzeitig planen, statt im Notfall zu reagieren

Steht dein Haus in einem Wärmenetzeignungsgebiet?

Dann könnte ein späterer Wärmenetzanschluss sinnvoll sein.

Bis konkrete Ausbaupläne stehen, kann dennoch eine Sanierung an Dach/Fassade/Fenstern sinnvoll sein.

Du möchtest jetzt schon entscheiden?

Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) verschafft dir Klarheit – und bringt dir einen Förderbonus.

Was passiert als Nächstes?

  • Die Veröffentlichung des Wärmeplans markiert den Start eines Bürgerdialogprozesses.
  • Unter dem Motto „Wärmewende vor Ort“ plant die Stadt Infoveranstaltungen, Fachdialoge und Beteiligungsformate:
  • Auftaktveranstaltung am 2. Dezember (CORE, 18 Uhr)
  • Fünf Stadtteilveranstaltungen Anfang 2026
  • Online-Sprechstunde
  • Spezielle Formate für Fachakteure (z. B. Energieberater)

Der endgültige Wärmeplan soll im Frühjahr 2026 verabschiedet werden.

Energetische Sanierungsmaßnahmen sind zentral – und das nicht erst später

Ein sehr wichtiger Punkt: Die Wärmeplanung ist kein Argument, jetzt nichts zu tun und abzuwarten. Ganz im Gegenteil: Die Zeit bis zu einem möglichen Heizungstausch oder Netzanschluss ist ideal, um dein Gebäude energetisch in Schuss zu bringen. Denn das lohnt sich immer – unabhängig von einer möglichen Wärmepumpe.

1. Schrittweise Verbesserung spart Energie und Geld

  • Dämmung von Dach, Außenwänden und Kellerdecke reduziert den Wärmebedarf deutlich.
  • Fenster- und Türentausch kann Wärmeverluste stark senken.
  • Diese Maßnahmen verbessern nicht nur den Wohnkomfort, sondern senken auch den Energieverbrauch – egal, welches Heizsystem später kommt.
  • Die Stadt Oldenburg selbst empfiehlt in ihren FAQs, parallel zum Heizungstausch energetische Maßnahmen zu prüfen.

2. Optimierung der Heiztechnik

  • Hydraulischer Abgleich, raumweise Heizlastermittlung und ggf. Austausch oder Vergrößerung von Heizflächen (z. B. Heizkörper, Flächenheizung) sind sinnvolle Maßnahmen schon vor dem Systemwechsel.
  • Bei ungedämmten Bestandsgebäuden kann trotz höherer Vorlauftemperaturen eine Wärmepumpe effizient betrieben werden, wenn z. B. Heizkörper mit größerer Fläche eingebaut werden.
  • Auch moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen (z. B. bis 80 °C Vorlauf) oder Hybridlösungen (Wärmepumpe + fossiler Spitzenlastkessel) sind technische Optionen vor oder nach der Sanierung.

3. Förderung von Sanierungsmaßnahmen

  • Über Bundesprogramme (z. B. BEG oder andere) gibt es Zuschüsse für Dämmung, Fenster, energetische Beratung etc.
  • Auch die Stadt Oldenburg fördert wieder: Für den Heizungstausch (z. B. auf eine Wärmepumpe) sind bis zu 7.500 Euro pro Jahr möglich.
  • Ein besonders effizienter Weg ist ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP): Er gibt dir eine strategische Übersicht über alle Maßnahmen, die dein Haus braucht, und kann auch einen Förderbonus bringen.

4. Strategische Vorbereitung auf den Heizungstausch

  • Nutze die Zeit bis zur möglichen Umsetzung eines Wärmenetzes oder eines Heizungsaustausches, um dein Gebäude sanierungs- und modernisierungsfähig zu machen.
  • Du sicherst dir damit maximale Flexibilität und minimierst das Risiko, später teure Nachrüstungen zu brauchen.
  • Gleichzeitig senkst du den jährlichen Wärmebedarf – und damit auch die Betriebskosten, z. B. für eine Wärmepumpe.

Mein Fazit für dich als Eigentümer*in

  • Nicht abwarten – aktiv werden: Auch wenn die Wärmeplanung noch nicht in jedem Detail beschlossen ist, ist genau jetzt die Zeit, dein Gebäude auf den Wärmewende-Pfad zu bringen.
  • Sanierung lohnt immer: Egal ob Dämmung, Fenster, Abgleich – energetische Maßnahmen sind nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für deinen Geldbeutel. Die Kombination aus Bundes- und städtischen Förderprogrammen macht Maßnahmen dabei oft wirtschaftlich sehr attraktiv.
  • Wir stehen dir zur Seite: Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) kann dir helfen, die richtigen Prioritäten zu setzen und Fördermittel optimal auszuschöpfen. Als Energieberater können wir deine Immobilie analysieren, Potenziale aufdecken und gemeinsam mit dir einen umsetzbaren Fahrplan entwickeln.

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